Was ist ein Wurm?
Ein Wurm, auch Computerwurm genannt, ist ein Schadprogramm. Nach einmaliger Ausführung vervielfältigt es sich auf einem System selbstständig. Im Unterschied zu Viren verbreiten sich Würmer, ohne fremde Dateien zu infizieren. Würmer sind Schadprogramme, die zur Gruppe der sogenannten Malware gehören.
Was sind mögliche Folgen einer Wurm-Infizierung?
Würmer verbreiten sich unbemerkt und binden Ressourcen eines Rechners. Zudem kann solch ein Schadprogramm unkontrollierbare Veränderungen am befallenen System vornehmen. Der erhebliche Bedarf an Netzwerkressourcen kann zu Ausfällen wegen Überlastung führen.
Wie erfolgt die Weiterverbreitung von Würmern?
Die Weiterverbreitung erfolgt über das Netzwerk oder externe Datenträger wie USB-Sticks. Meist ist für die Ausführung ein Hilfsprogramm notwendig, wie zum Beispiel Autorun. Möglich ist auch die Verbindung mit einem E-Mail Programm, von dort verteilt sich der Wurm selbst an alle eingetragenen E-Mail Adressen. Die E-Mails enthalten dafür einen Hyperlink zu einer ausführbaren Datei oder eine infizierte Datei im Anhang. Klickt der Anwender auf den Link oder führt die Datei aus, wird der Wurm aktiviert und verbreitet sich selbstständig weiter. Für die Verbreitung eignen sich zudem Instant-Messenger wie Skype und P2P-Netzwerke.
Was schützt vor der Infizierung mit einem Wurm?
Anwender müssen über die Risiken und Methoden von Schadprogrammen informiert sein. Die Aufklärung soll verhindern, dass ein schädlicher Link angeklickt oder eine schädliche Datei ausgeführt wird. Dabei ist im Falle der Verbreitung über E-Mails unbekannten und bekannten Absenders gleichermaßen zu misstrauen, denn ein Wurm verbreitet sich über den infizierten Rechner eines Bekannten ohne dessen Wissen unbemerkt weiter. Im Zweifel kann eine Datei vor dem Öffnen mit einem Antivirenprogramm überprüft werden oder der Sender wird direkt gefragt, ob er oder sie die E-Mail verschickt hat. Antivirenprogramme erkennen bekannte Würmer und verhindern die Ausführung. Die betroffene Datei wird unter Quarantäne gestellt oder gelöscht. Würmer werden von Cyberkriminellen entwickelt, auch ein staatlicher Ursprung ist möglich.
Beispiel für einen Wurm
Im Jahr 2010 wurde der Wurm Stuxnet entdeckt, der die Kontrolle über WinCC übernimmt. WinCC ist eine SCADA-Software von Siemens, die technische Prozesse überwacht und steuert. Industrieanlagen wie Wasserwerke und Pipelines nutzen die Technik. Der Wurm führte im iranischen Atomprogramm zu außerplanmäßigen Störungen.