Was ist Website Monitoring?
Mithilfe von Website Monitoring überwachen Webseitenbetreiber die Verfügbarkeit ihrer Internetauftritte. Die Lösungen testen Infrastrukturen und das Netzwerk innerhalb der Firewall, das Ziel: Leistung, Funktion und Uptime (Betriebszeit) überprüfen und analysieren. Beim Uptime-Monitoring kontrolliert die Sicherheits-Software kontinuierlich die Erreichbarkeit des Servers und der Webseite. Bei unterbrochener Erreichbarkeit erfolgt die Benachrichtigung direkt per E-Mail oder in Form einer Kurznachricht. Ursache solch eines Ausfalls kann ein technischer Fehler wie ein Serverausfall sein. Möglicherweise ist es jedoch ein Indikator für einen laufenden Ddos-Angriff. Typische Anwender des Website Monitoring sind Netzwerk-Administratoren und Webmaster, die eine einzelne Website oder einen kompletten Business-Prozess überwachen.
Dienstleister bieten den Website-Monitoring-Service an, sie erstellen Leistungsberichte mit Auswertungen und Diagrammen. Meist findet das Monitoring von weltweit unterschiedlichen Standorten statt, so lassen sich Probleme hinsichtlich der Latenzzeit und Netzwerktechnologie identifizieren. Durch den Zugriff auf verschiedene Server in geografisch unterschiedlich Regionen finden Monitoring-Anbieter heraus, ob ein Internetauftritt über mehrere Kontinente hinweg funktioniert. Bei festgestellten Fehlern erhält der Auftraggeber eine Nachricht und kann entsprechend reagieren. Es gibt zwei Arten von Website Monitoring.
Synthetic (active) Monitoring
Das aktive Monitoring erfolgt über die Emulation eines Webbrowsers oder mithilfe von Skripten. Ziel ist die Simulation des Besucherverhaltens. In regelmäßigen Abständen prüft die Software die Funktion, Verfügbarkeit und Antwortzeit. Mithilfe der Lösungen erkennen Betreiber, wenn die eigene Seite langsam oder gar nicht erreichbar ist, und können reagieren, bevor das Problem die Seitenbesucher betrifft. Echter Webseitentraffic ist nicht nötig, Unternehmen können ihre Webanwendungen Tag und Nacht kontrollieren.
Passive Monitoring
Beim passiven Monitoring wird Netzwerkverkehr kopiert und für die Analyse und Verhaltensvorhersage eingesetzt. Mit der Methode lassen sich Performance-Probleme lösen. Im Unterschied zum synthetic Monitoring ist das passive Monitoring für Messungen auf tatsächlichen eingehenden Traffic angewiesen, sodass Probleme erst dann erkannt werden können, wenn diese bereits eingetreten sind. Ursprünglich als konkurrierende Monitoring-Ansätze angesehen, betrachten die meisten Experten das aktive und passive Monitoring als komplementär.
Was wird beim Website Monitoring überwacht?
Website Monitoring deckt viele Bereiche ab, dazu gehören die Bandbreite, Datenbankverbindung, Domain Name System Records, Netzwerkstatus sowie Server-Ressourcen wie freier Arbeitsspeicher, Prozessorauslastung und die Protokollierung von Ereignissen. Das Testen der Erreichbarkeit bei unterschiedlich hohen Auslastungen wird als Load Testing bezeichnet. Zudem lassen sich Benchmarks und Vergleiche mit Konkurrenten durchführen. Mithilfe der Dienstleistung überprüfen Kunden auch, ob Webhosting-Provider ihren Service-Versprechen nachkommen – viele Anbieter versprechen eine Uptime von 99,9 Prozent. Sollte dieser Wert unterschritten werden, können Kunden unter Umständen Rückzahlungen anfordern.
Wie funktioniert Website Monitoring?
Das Website Monitoring kann intern oder extern stattfinden, hinter oder vor der Unternehmens-Firewall. Die externen Lösungen testen und überwachen die Leistung im Netz und teilweise den gesamten Weg bis zum Seitenbesucher. Möglich ist die interne Überwachung hinter der Firewall, die externe Überwachung mit Kundenansicht und die Überwachung von cloud-basierten Webapplikationen.
Dank der kontinuierlichen Überwachung von Websites stellt die Software Ausfälle direkt fest. Zusätzliches File Monitoring erkennt ungewöhnliche Veränderungen in Dateianzahl und -größe. Der Nutzer gibt zu den Benachrichtigungen Feedback und die Sicherheitslösung lernt, ob die erfolgte Änderung eine Gefahr darstellt oder beabsichtigt war. Dank der automatischen Benachrichtigungen können Webseitenbetreibern im Verdachtsfall schnell reagieren und die neuen Ereignisse prüfen.
Hochwertige Sicherheitslösungen erkennen ungewöhnliches Trafficverhalten und Blacklist-Einträge. Veränderungen zeichnet das File Monitoring auf und analysiert lange Zugriffszeiten, sie können ein Indikator für den Versuch oder Erfolg von Malware-Einschleusungen sein. Auch auf Ddos-Attacken basierende Serverausfälle erkennen Betreiber mithilfe solch einer Sicherheitslösung schnell. Schnelles und zielgenaues Reagieren vermeidet im Falle eines Angriffs größere Schäden. Bei modernen Website-Monitoring-Lösungen wächst das Sicherheitslevel mit der Nutzungsdauer permanent weiter.
Mehr Sicherheit: Vorbeugen mit Back-ups
Neben der Überwachung spielt die Vorsorge für die Sicherheit der Website eine entscheidende Rolle. Das regelmäßige Erstellen von Back-ups minimiert viele Gefahren. Gelöschte Daten lassen sich wiederherstellen und Erpressern, die die Daten beispielsweise verschlüsselt haben, wird auf diese Weise die Grundlage für ihre Forderungen entzogen.