Was bedeutet PreCops?
PreCops (Pre Crime Observation System) ist ein System zur Vorhersage von Verbrechen, im ersten Schritt von Einbrüchen. Es wird vom Institut für musterbasierte Prognosetechnik entwickelt. Das Institut kombiniert für die Vorhersage Erkenntnisse aus interdisziplinären Feldern von Kriminologie, Sozialwissenschaften, Sozialgeografie und Informatik. Was nach Hollywood klingt, ist ein bereits existierendes Computerprogramm. Die Prognosesoftware PreCops wird weltweit vermarktet und ist unter anderem in Deutschland und in der Schweiz in Pilotprojekten im Einsatz.
Wie funktioniert die Prognosesoftware PreCops?
In der Praxis sieht die Polizei auf einem digitalen Stadtplan zum Beispiel einen schwarzen Kreis. Dieser Kreis bedeutet, dass mit einer Wahrscheinlichkeit von 85 Prozent in dem Gebiet mit einem Radius von 500 Metern in den nächsten zwei bis sieben Tagen ein Einbruch stattfinden wird. Die Errechnung dieser Prognose hat PreCops durchgeführt. Der Hintergrund: Menschen und Profi-Einbrecher hinterlassen Muster, die die Software analysieren und auswerten kann. Für die Identifizierung von Einbruchsserien wird die Software mit Informationen zu Tatort, Tatzeit und der Art der Tatbegehung gefüttert. Datenschützer sehen keine Probleme in der Verwendung von PreCops, da keinen personenbezogenen Daten verwendet und auch keine zusätzlichen Daten gesammelt werden. Die neue, vorausschauende Polizeiarbeit wird jetzt „Predictive Policing“ genannt. In der Zukunft kann es auch Vorhersagen für Brandstiftungen, Raub und Kfz-Delikte geben.