Imsi Catcher

Was ist ein IMSI-Catcher?

Ein IMSI-Catcher liest die IMSI (International Mobile Subscriber Identity) aus, die in den SIM-Karten der Smartphones in Reichweite gespeichert sind. Innerhalb der Funkzelle lässt sich so der Standort eines Mobiltelefons eingrenzen und ein Angreifer kann ein Opfer abhören. Gegenüber dem Netzwerk verhält sich ein IMSI-Catcher wie ein Mobiltelefon und gegenüber dem Mobiltelefon wie eine Funkzelle. Das Mobiltelefon verbindet sich automatisch mit der Funkzelle mit dem stärksten Signal, wodurch die Verbindung zum IMSI-Catcher bei geringer Distanz zum Zielgerät zustande kommt. In der Folge kann der Mobilfunkverkehr gestört werden. Rechtsgrundlage für den Einsatz von Strafverfolgungsbehörden in Deutschland ist der im Jahr 2002 in Kraft getretene § 100i der Strafprozessordnung.

Wer nutzt IMSI-Catcher?

Hauptsächlich setzen Nachrichtendienste und Strafverfolgungsbehörden die IMSI-Catcher bei ihrer Arbeit ein. Mithilfe der Geräte bestimmen sie den Aufenthaltsort einer Zielperson und erstellen mit den Daten ein Bewegungsprofil. Kommen Cyberkriminelle in den Besitz der Geräte, können sie damit Gespräche belauschen und so in den Besitz sensibler Informationen gelangen.

Wie erfolgt die Zuordnung?

Für die Identifizierung sind mehrere Messungen an unterschiedlichen Orten nötig. Andernfalls sind meist zu viele Mobiltelefone in Reichweite und eine eindeutige Zuordnung ist nicht möglich. Bei der Verfolgung einer Zielperson werden weitere Messungen durchgeführt, was die eindeutige Zuordnung einer Person zur IMSI ermöglicht.