Backup

Backups: Elementarer Baustein für den Schutz gegen Cyberkriminelle

Bei einem Backup handelt es sich um eine Sicherung von Daten in Form einer Kopie. Die kopierten Dateien werden idealerweise auf einem separaten Datenträger verwahrt. Mit Datensicherungen verhält es sich wie mit Versicherungspolicen: Wie wichtig sie sind, merkt man erst, wenn man sie in Anspruch nehmen muss und wichtige Dokumente oder auch Urlaubsfotos verloren sind. Gründe für den Datenverlust kann eine Hardware defekt der Festplatte oder Virus sein, in letzter Zeit haben

die vielen Ransomware-Angriffe gezeigt, wie schnell es zum fatalen Datenverlust kommen kann. Der weltweite Angriff der Ransomware WannaCry auf Firmen, Organisationen und sogar Krankenhäuser im Mai 2017 hat Privatnutzer und Unternehmen gleichermaßen wachgerüttelt.

Funktion und Bedeutung eines Backups

Backup ist der in der IT-Branche gebräuchliche englische Begriff für Datensicherung. Gemeint ist damit das Kopieren von Daten mit dem Ziel, die gesicherten Dokumente, Bilder und weitere Dateien im Falle eines Datenverlustes wiederherzustellen.

Ungünstig: Viele moderne Erpresser-Trojaner löschen auch die Sicherungskopien, die Windows mithilfe von Volumenschattenkopien angelegt hat. Bei Problemen mit dem Betriebssystem kann der Rechner mithilfe solch einer Kopie in einen funktionierenden Zustand zurückversetzt werden. Sind die Sicherungskopien gelöscht, ist eine Wiederherstellung nicht mehr möglich.

Besser ist es also, ein richtiges Backup sensibler und wichtiger Daten auf einem externen Datenträger anzulegen und an einem anderen Ort zu lagern.

Warum Backups so wichtig sind

Ein defektes Programm kann einfach neu installiert werden, wichtig sind Backups für Dokumente, Dateien und Bilder. Bei Privatpersonen kann es sich zum Beispiel um Steuerunterlagen oder auch Urlaubsfotos handeln, die auf keinen Fall verloren gehen sollen. Während Urlaubsfotos eher einen sentimentalen Wert haben, ist die Lage in Unternehmen anders.

Manche Daten sind für einen reibungslosen Unternehmensablauf wichtig und müssen stets abrufbereit sein. Werden sie durch Ransomware verschlüsselt oder gelöscht, kann das durch die Störung des Geschäftsbetriebs erhebliche Verluste bedeuten. Sind Kundendaten, Rechnungen, Konzepte und Angebote unwiderruflich verloren, ist das in manchen Fällen sogar existenzgefährdend. Zum Schutz vor den Auswirkungen von Cyberangriffen müssen Privatpersonen und Unternehmen daher regelmäßige Backups erstellen – am besten täglich aktualisiert. Bei einem Virenbefall oder anderem Problem befinden sich die Daten dann an einem sicheren Ort.

Eine regelmäßige Datensicherung ist für Firmen jeder Größe also immens wichtig.

Welche Backup-Möglichkeiten es gibt?

Der Klassiker unter den Backup-Lösungen ist die Volldatensicherung. Bei dieser Methode sichert entweder ein Programm oder ein Administrator zu einem vorgegebenen Zeitpunkt alle wichtigen Daten auf einem separaten Datenträger. Dieser Vorgang wiederholt sich in regelmäßigen Abständen, wobei ältere Backups für den Notfall auf Vorrat gehalten werden. Der Vorteil: Sämtliche Daten sind vollständig vorhanden und können im Ernstfall schnell gefunden und wiederhergestellt werden. Nachteilig sind der Zeitaufwand und die bei jedem neuen Backup zu speichernde Datenmenge.

Etwas effizienter ist die sogenannte inkrementelle Sicherung. Hier dient eine vorherige Volldatensicherung als Ausgangspunkt. Später werden dann nur noch die Daten einzeln gesichert, die seit dem letzten Backup neu hinzugekommen sind oder verändert wurden. Diese Lösung benötigt weniger Speicherplatz und ist in kürzerer Zeit durchzuführen, wodurch sich die Cloud oder andere Netzwerke als Speicherorte eignen. Der Nachteil: Im Falle eines Datenverlusts erfolgt die Wiederherstellung aus mehreren Sicherungen. Das Zusammensuchen der Daten ist aufwendig.

Ähnlich funktioniert die differenzielle Sicherung. Auch sie basiert auf einem erstmaligen Volldaten-Backup und sichert später nur noch jene Dateien ab, an denen es Änderungen gab oder die neu sind. Der Vorteil gegenüber der inkrementellen Sicherung: Die verschiedenen Sicherungsstände lassen sich unabhängig voneinander löschen und zur Wiederherstellung sind nur die letzte Volldatensicherung und die differenzielle Sicherung notwendig. Die schwierige Verkettung der inkrementellen Sicherung bleibt aus.

Zu guter Letzt gibt es das sogenannte Image-Backup, auch Speicherabbild-Sicherung genannt. Hier werden entweder der kompletten Datenträger oder eine Partition samt Betriebssystem und Benutzereinstellungen komplett gespiegelt. Vorteilhaft ist, dass der komplette Datenträger in seiner ursprünglichen Form wiederhergestellt werden kann. Dafür ist der Speicherbedarf vergleichsweise groß.

Welche Speichermedien stehen zur Verfügung?

Während Privatnutzer für die Datensicherung auf DVDs, Blu-rays oder USB-Sticks zurückgreifen, setzen Unternehmen in der Regel auf langlebigere Medien mit mehr Speicherplatz. Zur Auswahl stehen:

  • externe Festplatten. Die Lebensdauer beträgt rund zehn Jahre und die Speicherkapazität ist mit mehreren Terabyte ausreichend bemessen. Solid-State-Drives, kurz SSD, halten sogar noch länger.
  • ein Network Attached Storage, kurz NAS. Dieser netzgebundene Speicher eignet sich als zentraler Datenspeicher im Netzwerk und funktioniert insbesondere im Zusammenspiel mit einer passenden Backup-Software fast vollautomatisch.
  • die Cloud. Etablierte und seriöse Anbieter speichern die zu sichernden Daten redundant auf verschiedenen Rechnern, sodass ein Datenverlust durch Hardwaredefekte weitestgehend ausgeschlossen ist. Wichtig sind eine verschlüsselte Übertragung und Ableger der Daten, um Zugriffe durch unbefugte Dritte zu verhindern.

Keine adäquate Backup-Lösung ist hingegen ein RAID. Die Abkürzung steht für Redundant Array of Independent Disks und beschreibt einen Verbund einzelner Festplatten. Trotz mehrfacher Ausführung der abgespeicherten Daten können Viren und Softwarefehler zu einem Datenverlust führen.

Die beste Lösung für wichtige Daten: eine Kombination aus physischen und ausgelagertem Backup-Datenträger und der Cloud. So sind die Daten immer verfügbar und zusätzlich an einem sicheren Ort gelagert.